24 KUNSTLICHTER – Adventskalender
Spiel mit Raum und Licht
Wer schon einmal eine Ausstellung oder Installation von Olafur Eliasson erlebt hat, weiß, wie nachhaltig sie einen beeindruckt. Alle Sinne sind aktiviert: Sehen, Hören, Tasten, Riechen, Schmecken, Fühlen und insbesondere die räumliche Wahrnehmung laufen auf Hochtouren. In dichten nebligen Räumen überwiegt Beklemmung. Die eigene Bewegung wird zaghaft und vorsichtig, denn man hört auch die anderen Menschen in der Nähe, sieht sie aber nicht. Große farbige Lichtinstallationen lassen den Blick in ungewohnte Perspektiven gleiten oder führen ihn in zurück zu einem selbst, weil man plötzlich merkt, dass man in einen Spiegel sieht.
„Body as a part of space, not just looking at a picture. Making space accessable, tolerant to individuality and community at the same time – not in conflict, but sensible to both.“ Olafur Eliasson
In seinem TED-Talk spricht Olafur Eliasson davon, Räume zugänglich zumachen – gleichermaßen für das Individuum und für die Community, sensibel für die Bedürfnisse von beiden. Wenn ein Raum zugänglich wird, dann wird er zum Erlebnis. Das Erleben bricht die Eindimensionalität des Betrachtens auf und wird zum persönlichen oder gemeinsamen Miterleben. In manchen Räumen möchte man einfach bleiben und das Verweilen in jede Zelle atmen. Andere Räume halten auf Distanz, generieren Vorsicht und Abstand und wieder andere wecken den Spieltrieb der Unbefangenheit.
Auf seiner Webseite haben Olafur Eliassons Bilder, Fotos und Videos alle einen Share-Button – auch das ist eine Öffnung der Räume.